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Thursday Feb 06, 2025
Sengül Bayri: «Ich liebe das Zusammenspiel zwischen dem Menschen und der IT.»
Thursday Feb 06, 2025
Thursday Feb 06, 2025
Wer in der IT-Branche eine Stelle sucht, denkt vielleicht nicht zuerst an eine öffentliche Verwaltung. Sengül Bayri ist SAP-Teamleiterin* und hat vor einigen Jahren aus der Privatwirtschaft zur Stadt Zürich gewechselt, nachdem sie festgestellt hatte, «wie weit die Stadt Zürich in der IT, aber auch mit SAP fortgeschritten ist». Nach Jahren in der Beratung leitet sie heute bei Organisation und Informatik (OIZ) ein Team, welches die SAP-Systeme und -Prozesse der Stadt Zürich wartet und optimiert, damit die Dienstabteilungen für die Bürger*innen der Stadt Zürich einen raschen und qualitativ hochstehenden Service erbringen können. Beim Personenmeldeamt beispielsweise können viele Informationen online abgerufen werden, etwa bei Umzügen. «Dahinter stehen die SAP-Datenbanken und -Systeme», erklärt die Wirtschaftsinformatikerin. Sie ist fasziniert von ihrem Beruf und den Möglichkeiten, die sich durch die neuen Technologien den IT-Fachleuten und den Kund*innen eröffnen. «Ich liebe das Zusammenspiel zwischen dem Menschen und der IT», fasst sie zusammen.
*SAP (Systeme, Anwendungen, Produkte) ist eine internationale Software zur Verwaltung von Geschäftsprozessen, um schnellere und bessere Dienstleistungen erbringen zu können.
Sengül Bayri | Teamleiterin SAP Logistik | Organisation und Informatik | Finanzdepartement

Monday Nov 04, 2024
Nadja Bonadurer: «Einen Baum zu erhalten, ist ein Geschenk.»
Monday Nov 04, 2024
Monday Nov 04, 2024
In der Stadt Zürich stehen über 70'000 Bäume, die Pflege brauchen. Nadja Bonadurer ist Vorarbeiterin Baumpflege bei Grün Stadt Zürich und verbringt einen Grossteil ihres Arbeitsalltags in den Wipfeln der Bäume. Sie prüft, ob die Bäume von Schädlingen oder Pilzen befallen sind und schneidet tote Äste heraus, damit diese nicht plötzlich herunterfallen.
Die Baumpflege dient vor allem der Sicherheit der Bevölkerung. «Wenn Bäume krank sind und ihre Standfestigkeit gefährdet ist, müssen sie unter Umständen gefällt werden», erklärt sie. «Jeder Baum ist anders, jeder könnte brüchig sein. Man muss sich immer bewusst sein, was passieren könnte.»
Wer in der Baumpflege arbeitet, muss fit und sportlich sein und auch ein bisschen das Abenteuer suchen, ist Nadja Bonadurer überzeugt, die ihre Arbeit seit 2016 mit Begeisterung ausübt. «Am meisten gefällt mir die Verbindung zur Natur», erklärt sie. «Bäume sind wichtig für uns. Sie sind die Lunge der Welt. Jeder einzelne Baum, den ich schützen und erhalten kann, ist für mich ein Geschenk.»
Nadja Bonadurer | Vorarbeiterin Baumpflege | Grün Stadt Zürich, GUD

Thursday Sep 12, 2024
Thursday Sep 12, 2024
In Zürich leben Menschen aus ungefähr 170 Nationen, etwa ein Viertel der Bevölkerung spricht eine andere Sprache als Deutsch. Wie verständigen wir uns, damit wir gut miteinander leben können? Welchen Beitrag leistet die Stadt Zürich dazu? Cristiana Baldauf ist Projektleiterin bei der Integrationsförderung der Stadtentwicklung Zürich und setzt sich mit diesen Fragen auseinander. In ihrem Projekt «Mehrsprachiges Zürich» geht es unter anderem darum, dass schriftliche Informationen der Stadtverwaltung möglichst die ganze Bevölkerung erreichen, um so die Chancengleichheit zu fördern. «Übersetzungen helfen sicher, aber es fängt schon damit an, dass die deutschen Texte möglichst einfach und verständlich geschrieben sind», erklärt sie.
Cristiana Baldauf arbeitet schon lange in der Integrationsförderung für die Stadt Zürich und ist nach wie vor fasziniert vom Thema. Sie ist überzeugt, dass die Stadt Zürich von ihrer Vielfältigkeit profitiert. «Die Offenheit für Menschen aus anderen Kulturen und Ländern bildet und verbindet auch.»
Cristiana Baldauf | Projektleiterin Stadtentwicklung | Integrationsförderung (PRD)

Tuesday Jul 23, 2024
Tuesday Jul 23, 2024
Projektleiter Marco Radojevic arbeitet für den Projektstab Stadtrat der Stadt Zürich. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Organisation und Koordination von Grossanlässen. Er schätzt es, dass er mit seiner Arbeit etwas bewegen und zur Attraktivität der Stadt beitragen kann.
Momentan wird die Rad- und Para-Cycling WM vorbereitet, die im September 2024 durch Zürichs Strassen führt. Etwa 1300 Athlet:innen messen sich in verschiedenen Cycling- und Para-Cycling-Disziplinen, wobei im Verlauf der neun WM-Tage 53 Rennen stattfinden. Erwartet werden rund 800'000 Zuschauende und die logistischen Herausforderungen sind entsprechend gross.
«Das Einzige, was zählt, ist, dass wir im September parat sind», meint der Projektleiter. «Alle Athlet:innen fahren erstmals über die gleiche Ziellinie auf dem Sächsilüüte-Platz und sind, wenn möglich, auf der gleichen Strecke unterwegs», erklärt Marco Radojevic. Damit setzt die Stadt Zürich ein deutliches Zeichen für die Inklusion, ist er überzeugt.
Marco Radojevic | Projektleiter | Projektstab Stadtrat | Präsidialdepartement

Thursday Dec 07, 2023
Severin Thürig: «Ich kann dazu beitragen, dass es der Bevölkerung besser geht»
Thursday Dec 07, 2023
Thursday Dec 07, 2023
«Die Senkung von Tempo 50 auf Tempo 30 wirkt auf den Lärm wie eine Halbierung des Verkehrs», erklärt Severin Thürig, Projektleiter Lärmschutz bei der Stadt Zürich. Zusammen mit seinem Team beurteilt er den Lärm in den Strassen Zürichs und plant Gegenmassnahmen, wenn der Pegel zu hoch ist. Die Lärmschutzfachleute berechnen verschiedene Szenarien, wie der Lärm an den entsprechenden Strassenabschnitten reduziert werden könnte. «Die Einführung von Tempo 30 ist eine mögliche Massnahme», meint der studierte Geograf. Mit einem lärmarmen Belag etwa lässt sich der Lärm zusätzlich verringern.
Die Fachleute erstellen Gutachten, die nach verschiedenen Abwägungen in Bauprojekte des Tiefbauamts einfliessen. Severin Thürig schätzt die Vielseitigkeit seines Berufs, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachpersonen aus dem Umweltbereich, die Projekte in einem politischen Umfeld. «In meinem Job kann ich dazu beitragen, dass es der Bevölkerung der Stadt Zürich besser geht, dass die Lebensqualität hochgehalten oder noch gesteigert wird.»
Severin Thürig | Projektleiter Lärmschutz | Umwelt- und Gesundheitsschutz | Gesundheits- und Umweltdepartement

Thursday Oct 05, 2023
Stephan Wunderlich: «Es ist eine sehr sinnstiftende Aufgabe»
Thursday Oct 05, 2023
Thursday Oct 05, 2023
Er war Fünf-Sterne-Koch in renommierten Restaurants und hat ein Kochbuch geschrieben. Stephan Wunderlich ist Leiter Küche im Gesundheitszentrum für das Alter Dorflinde. Er ist dafür verantwortlich, dass 120 Bewohner*innen, Restaurantbesuchende, Schulkinder und Mitarbeitende jeden Tag pünktlich ihre Mahlzeiten serviert bekommen. «Es ist eine sehr sinnstiftende Aufgabe», resümiert der Küchenleiter. «Im Gesundheitszentrum hast du Kontakt zu den Bewohner*innen und erhältst direktes Feedback.»
Zur Stadt Zürich hat Stephan Wunderlich gewechselt, weil er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte. «Zudem wird es schwieriger, jeden Tag sechzehn Stunden zu arbeiten, wenn man älter wird», räumt er ein. Die Stadt Zürich schätzt er als Arbeitgeberin auch deshalb, weil sie bereit ist, Mitarbeitende zu fördern. Und er kann auch als Koch eines Gesundheitszentrums kreativ sein, stellt aber seine Kundschaft in den Mittelpunkt: «Wir kochen für die Bewohner*innen, wir machen das, was die Leute haben wollen.»
Stephan Wunderlich | Leiter Küche Gesundheitszentrum für das Alter Dorflinde | Gesundheits- und Umweltdepartement

Tuesday Jun 27, 2023
Lisbeth Vaschauner: «Es macht mir Freude, die Pflanzen wachsen zu sehen»
Tuesday Jun 27, 2023
Tuesday Jun 27, 2023
Dass beim Gärtnern neben dem grünen Daumen auch zwischenmenschliche Fähigkeiten gefragt sind, mag im ersten Moment erstaunen. Für die Friedhofsgärtnerin Lisbeth Vaschauner ist dies jedoch selbstverständlich. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Pflanzen- und Blumenpflege bei Bestattungen. «Wir begleiten hier die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg», erklärt sie. Dabei kommt sie in Kontakt mit deren Angehörigen, die sie auf dem Friedhofsareal begleitet. «Es ist schön, den Friedhofsbesucher*innen mit den Pflanzen eine Freude zu machen.»
Die ursprünglich gelernte Zier- und Topfpflanzengärtnerin hat heute eine Führungsfunktion. Sie arbeitet Teilzeit, was ihr die Balance zwischen Familien- und Berufsleben erleichtert. Mit viel Leidenschaft kümmert sie sich um die vielfältigen, manchmal etwas versteckt gelegenen Friedhofsanlagen der Stadt Zürich. «Für mich ist dies ein Traumjob, weil man draussen ist, körperlich arbeitet und abends weiss, warum man müde ist. Es macht mir Freude, die Pflanzen wachsen zu sehen und sie zu pflegen.»
Lisbeth Vaschauner | Gärtnerin | Grün Stadt Zürich | Tiefbau- und Entsorgungsdepartement

Tuesday May 09, 2023
Diedon Morina: «Die Wertschätzung der Fahrgäste ist etwas vom Schönsten»
Tuesday May 09, 2023
Tuesday May 09, 2023
Die blauen Trams gehören zum Stadtbild Zürichs. Auf fünfzehn verschiedenen Linien chauffieren die städtischen Trampilot*innen ihre Fahrgäste zu verschiedenen Zielorten. Dabei bedeutet das Führen eines Trams mehr als Gas geben und Bremsen. Diedon Morina kehrte mit 23 Jahren dem Detailhandel den Rücken und wagte sich nach einer dreimonatigen Ausbildung als Trampilot auf die Schienen der Stadt Zürich.
«Wenn man ein dreiundvierzig Meter langes Tram durch die Stadt fährt, ist jeder Meter eine Herausforderung», berichtet er. «Das Wichtigste ist, dass man den Überblick behält, das Umfeld gut im Blick hat. Vor allem zu Stosszeiten, wenn der Verkehr sich staut, muss man mit viel Vorsicht und Rücksichtnahme auf die anderen Verkehrsteilnehmenden durch die Stadt fahren.» Es gibt durchaus auch ruhigere Momente, die der junge Tramchauffeur bei der Fahrt geniesst, etwa wenn am frühen Morgen die Sonne über dem See aufgeht. Er schätzt an seiner Arbeit vor allem die Selbständigkeit und den Freiraum, seine Dienst- und Freitage so weit als möglich nach Wunsch planen zu können. Und er freut sich über positive Rückmeldungen der Kundschaft: «Die Wertschätzung der Fahrgäste ist etwas vom Schönsten.»
Diedon Morina | Trampilot | Verkehrsbetriebe Zürich | Departement der Industriellen Betriebe

Tuesday Nov 22, 2022
Alexandra Ulisch: «Wir sind nah an der Lebenswelt von damals»
Tuesday Nov 22, 2022
Tuesday Nov 22, 2022
Zürich existiert auch unter Wasser: Die Unterwasserarchäologin Alexandra Ulisch erforscht die zahlreichen Pfahlbausiedlungen in den Gewässern rund um Zürich. Die passionierte Taucherin hat sich mit ihrem Beruf einen Kindheitstraum erfüllt.
Zu jeder Jahreszeit inventarisiert, dokumentiert und schützt sie Pfahlbaufundstellen unter Wasser. «Wir holen Funde aus dem Wasser, die an Land überhaupt nicht mehr existieren würden», sagt sie. «Ein Löffel aus Holz zum Beispiel, der fünfeinhalbtausend Jahre alt ist, wäre an Land nicht erhalten geblieben. Wenn man etwas in der Hand hält, was ein Mensch vor langer Zeit benutzt hat, ist man plötzlich ganz nah an früheren Lebenswelten.»
Die Archäologin arbeitet gerne draussen, interessiert sich für die technischen Aspekte beim Tauchen und bereitet im Backoffice die Projekte vor. Als noch junge Berufseinsteigerin schätzt sie es, dass sie im Team Mitspracherecht hat und ihre Ideen gehört werden.
Alexandra Ulisch | Unterwasserarchäologin | Amt für Städtebau | Hochbaudepartement

Monday Oct 10, 2022
Sip Züri: «Wir arbeiten am Puls der Stadt»
Monday Oct 10, 2022
Monday Oct 10, 2022
«Die Strassen von Zürich sind sehr lebendig. Sie sind der Ort, wo sich Personen aus allen sozialen Schichten aufhalten. Dort trifft man sich, dort pulsiert die Stadt. Und am Puls arbeitet 'sip züri'.» Mara Brügger, Teamleiterin, und Andreas Trachsel, Patrouillenleiter, sind für sip züri draussen auf Zürichs Plätzen und Strassen unterwegs und sorgen dafür, dass sich die Menschen im öffentlichen Raum sicher und wohlfühlen.
Gerät jemand in Not, sind die Netzwerkerin und der Netzwerker der «Sozialambulanz» zur Stelle und bieten ihre Unterstützung an. Sie intervenieren und vermitteln bei Konflikten, unterstützen in schwierigen Situationen wie Obdachlosigkeit oder fordern bei medizinischen Notfällen Hilfe an. Mara Brügger, ausgebildet in Sozialer Arbeit, und Andreas Trachsel, ehemaliger Pflegefachmann HF, stehen gerne mit der Bevölkerung in Kontakt und schätzen gerade auch die immer wieder schönen Begegnungen, welche die aufsuchende Sozialarbeit mit sich bringt.
Mara Brügger und Andreas Trachsel | Teamleiterin und Patrouillenleiter sip Züri | Sozialdepartement, Stadt Zürich
Sozialambulanz sip züri |
Sip züri wurde im Nachgang an die Platzspitzproblematik im Jahr 2000 gegründet. Den aufsuchenden Sozialarbeitenden ging es zunächst darum, Menschen mit Suchtproblematik in die neu gegründeten Einrichtungen der Schadensminderung und Therapie zu vernetzen und erneute Szenenbildungen im öffentlichen Raum zu verhindern. Mit der Zeit entwickelten sich zusätzliche Aufgabengebiete und neue Zielgruppen, etwa die Jugend. Sip züri orientiert sich an neuen Entwicklungen und Problemfeldern und bearbeitet mittlerweile eine breite Themenpalette. |